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Fränzi Kleeb ist neue Bürgermeisterin von Stegen

03. 02. 2015

Sie hat es geschafft: Fränzi Kleeb aus Waldkirch ist die neue Bürgermeisterin von Stegen. Die 49-Jährige setzte sich klar gegen ihre beiden Mitbewerber durch.

 

 

STEGEN: Fränzi Kleeb hat es geschafft. Sie wurde am Sonntag in Stegen mit einem Stimmenanteil von 68 Prozent zur neuen Bürgermeisterin gewählt und tritt damit im April die Nachfolge von Amtsinhaber Siegfried Kuster an, der nach 24 Jahren als Rathauschef nicht mehr kandidiert hatte. Georg Link aus Hinterzarten, Hauptamtsleiter der Gemeinde Stegen, kam auf 31 Prozent. Mit dem Wahlausgang nichts zu tun hatte Heiko Gold, auf den lediglich 12 Stimmen (0,5 Prozent) entfielen.

Es war abzusehen, dass es am gestrigen Sonntagabend einen Wahlsieger geben wird. Niemand hätte aber gewagt, einen Vorsprung in dieser Höhe für Fränzi Kleeb vorauszusagen. Mit 68 Prozent liegt die Wahlsiegerin weit über der notwendigen absoluten Mehrheit. Sie ging mit Abstand in allen drei Wahlbezirk mit dem besten Ergebnis durchs Ziel. Im Ortsteil Eschbach schaffte sie sogar 77 Prozent.

 

Großes Interesse bei den Bürgern

Unmittelbar nach Schließung der Wahllokale begannen die Wahlhelfer im Bürgersaal des Rathauses mit der Auszählung der Stimmen. In den Ortsteilen wurde ebenfalls in den Wahllokalen gezählt. Der Stapel mit den Stimmen für Fränzi Kleeb wuchs merklich an, daneben das deutlich kleinere Häufchen mit den Stimmen für den Hauptamtsleiter der Gemeinde. Punkt 18.35 Uhr war der Stimmbezirk Stegen-Ort ausgezählt. 784 Stimmen für Fränzi Kleeb, 446 Stimmen für Georg Link gab die für die Wahlorganisation zuständige Mitarbeiterin Erika Rombach an den Zentralcomputer weiter. Dort waren inzwischen auch die Ergebnisse aus Wittental und Eschbach eingetroffen und die Briefwähler hinzu addiert worden. Bürgermeister Siegfried Kuster als Vorsitzender des Wahlausschusses notierte sich das vorläufige Endergebnis für die Bekanntgabe in der Kageneckhalle, die sich bereits vor 19 Uhr bis in die hinteren Reihen mit Menschen aus allen Ortsteilen gefüllt hatte. Auf der Bühne hatte sich ein Gesamtorchester aus den Musikvereinen Stegen, Eschbach und Wittental formiert, das unter Stabsführung von Josef Heckle den Abend musikalisch eröffnet.

 

Es gibt kein Halten mehr

Dann tritt Bürgermeister Kuster ans Mikrofon: "Wir haben ein Wahlergebnis", verkündet er den Bürgern. Beifall brandet auf, auch am Tisch mit den Bürgermeistern Andreas Hall aus Kirchzarten, Rudolf Schuler aus St. Peter, Harald Reinhard aus Buchenbach und Klaus Vosberg aus Oberried. Auch viele Ortschaftsräte aus Buchholz, dem Wirkungskreis von Fränzi Kleeb, sind gekommen. Als Kuster dann die Stimmenzahl der beiden Kandidaten verkündet, gibt es kein Halten mehr. Fränzi Kleeb steht auf und reißt freudig beide Arme hoch. Tränen kullern ihr über die Wangen. Ihr Ehemann und die beiden Töchter freuen sich mit ihr. Blumen werden vom Bürgermeister verteilt – an beide Kandidaten. Die Wahlsiegerin tritt ans Mikrofon: "Ich bin fast ein bisschen sprachlos, was mir sonst eigentlich nie passiert", gesteht sie ein. Ein harte Zeit habe sie hinter sich gebracht in all den Wochen vor dem Wahltag und dabei "sehr gekämpft". Viel Offenheit und Zuspruch habe sie erfahren. Abends sei sie ausgepowert gewesen, "aber immer glücklich". Jetzt freue sie sich auf die Zusammenarbeit mit Bürgern, Vereinen und Schulen, "mir macht’s großen Spaß". Einen besonderen Dank richtet sie an ihre Familie, die ihr viel Kraft und Zuspruch gegeben habe. Dann wendet sich die Wahlsiegerin ihrem Mitbewerber Georg Link zu. Mit ihm könne sie sich im Rathaus eine gute Zusammenarbeit vorstellen und reiche ihm dafür gerne die Hand.

 

Georg Link gibt sich als fairer Verlierer, findet sich damit ab "als Zweiter über die Ziellinie gegangen zu sein". Er wolle die Erfahrung, die er im Wahlkampf gemacht habe, dennoch nicht missen. Dankesworte richtet er an seine Lebenspartnerin Viktoria Wehrle. Dann lädt die künftige Bürgermeisterin zum Freitrunk ein.

 

Quelle: Badische Zeitung

 

Fr, 18.01. 2015

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

 

 

Bild zur Meldung: Foto: Markus Donner