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3.2.3. Bildung

Es kann in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nicht darum gehen, sozial auffällige Kinder und Jugendliche von der Strasse zu holen und zu verwahren, um  sie als störende Elemente aus dem Blick der Öffentlichkeit zu entfernen und sie  zu ‚konformen’ unauffälligen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen. Sondern es geht um die Kinder und Jugendlichen selbst, um ihren Selbstwert, ihre Achtung  und ihren Respekt vor sich selbst.


Kinder und Jugendliche zu bilden, bedeutet letztendlich, sie zur "aktiven Gestaltung ihrer Lebensverhältnisse zu befähigen" (3) , indem ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit zur Selbstbestimmung gestärkt werden.


Demnach können die Vermittlung folgender Kompetenzen als allgemeine Bildungsziele des Kinder- und Jugendbüros formuliert werden:

 

  • personale Kompetenzen (Selbstbewusstsein, Selbstachtung, die Fähigkeit zum Umgang mit unangenehmen Gefühlen...)
  • soziale Kompetenzen (Ausdrucksfähigkeit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft und Solidarität...)
  • kulturelle Kompetenzen (interkulturelles Wissen, Toleranz, Medienkompetenz...)
  • politischen Kompetenzen (Mitgestaltung, Mitbestimmung, Mitverantwortung, Partizipation...)
  • geschlechtsspezifische Kompetenzen (Erweiterung der Handlungsspielräume durch Veränderung geschlechtsbezogener Rollenzuweisungen...)

 

In diesem Sinne möchte die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Stegen zentrale  soziale Schlüsselqualifikationen vermitteln und dadurch neben anderen  Sozialisations- und Bildungsinstanzen der Gemeinde wie Kindergarten, Schule,  Verein, Verband oder Elternhaus zu einer vielfältigen sozialen Bildung für die  Gestaltung der Gemeinde und somit der Gesellschaft beitragen.

 

(3) vgl.: SCHERR, A.: Bildung zum Subjekt. Ideen für eine zeitgemäße emanzipatorische Jugendarbeit. In: dt. jugend, 44. Jg. 1996, 215-222.